Johannes Karl beim kommunalpolitischen Kirchenkaffee der LukasGemeinde

25. Februar 2014

Eine Serie mit zwei Folgen und hoher "Einschaltquote": damit ist nicht das TV-Duell, sondern der kommunalpolitische Kirchenkaffee gemeint. Nachdem sich am 16. Februar 2014 der Kandidat der Freien Wähler und der Kandidat der Wählergruppierung "Bürgermeister für Alle" der Diskussion stellten, standen am vergangenen Sonntag Christian Dirsch, Sprecher der Grünen, Norbert Stumpf, Bürgermeisterkandidat der CSU und Johannes Karl, Bürgermeisterkandidat der SPD auf dem Podium Rede und Antwort.

Pfarrer Michael Maier von der LukasGemeinde zeigte sich zu Beginn des Gottesdienstes, der im Zeichen der Partnerschaft mit Gemeinden in Tansania stand, erfreut über den guten Besuch - es sei sein "Lieblingsproblem" am Sonntag, wenn er sich fragen müsse: "Reichen die Plätze oder nicht". Beim anschließenden Kirchenkaffee moderierte Pfarrer Maier souverän die Fragen des Publikums und die Antworten der Kandidaten der Grünen, Schwarzen und Roten.

Johannes Karl überzeugte mit seiner großen kommunalpolitischen Erfahrung. Er kenne die Arbeit im Gemeinderat sowie die Verwaltung. Zum in der Vergangenheit viel diskutierten Thema Straßenausbausatzung bezog Karl eindeutig Stellung: "Dies ist ein heißes Eisen", so Karl. Natürlich wäre es schön, sie einfach abzuschaffen, wie es von den Grünen gefordert wird. Aber dazu müssten Gesetze in Bayern, also im CSU-dominierten Landtag, geändert werden, bemerkte Karl. Doch offenbar scheuten sowohl die Mehrheitsfraktion im Landtag als auch die Landesregierung die Änderung, um nicht den Unmut der Bürgerinnen und Bürger auf sich zu ziehen, die in der Vergangenheit für den Straßenausbau gezahlt haben.

Beim Thema Sportzentrum wollen die Grünen einen "Schritt zurückgehen" und verstehen, "was das Ziel ist", so Dirsch. Karl dagegen richtete den Blick nach vorne. Für das Projekt Sportzentrum und ebenso für das geplante Bubenreutheum gelte es, jetzt eine solide Planung aufzustellen. Aus seiner langjährigen Erfahrung als Projektleiter wisse er, dass es essentiell sei, am Anfang zu wissen, was auf einen zukomme. Deshalb sei die geplante Machbarkeitsstudie sehr sinnvoll.

Applaus brandete bei der Frage nach der Schaffung bezahlbaren Wohnraums auf. Das Thema berührt scheinbar viele Bubenreutherinnen und Bubenreuther. Dirsch und Stumpf blieben hier vage. Johannes Karl konnte den Zuhörern dagegen konkrete Pläne vorstellen, die er als zukünftiger Bürgermeister gemeinsam mit dem zukünftigen Landrat Christian Pech umsetzen werde: Die SPD werde eine gemeinnützige Wohnungsbaugenossenschaft des Landkreises ins Leben rufen. Diese werde es ermöglichen, in Bubenreuth erschwinglichen Wohnraum zu schaffen. Gleichzeitig hätten Bürgerinnen und Bürger die Möglichkeit, in diese Gesellschaft Kapital zu investieren.

Zum Ende des Kirchenkaffees fragte Pfarrer Maier die Kandidaten, wie sie einem Alien, der in sechs Jahren auf den Posteläckern landet, sagen würden, was einen guten Bürgermeister für Bubenreuth ausmache: "Dass mich dann in sechs Jahren die Bürgerinnen und Bürger bitten: Mach weiter als unser Bürgermeister für Bubenreuth", antwortete Johannes Karl.

Danke an Pfarrer Maier für die Moderation und Organisation dieser Veranstaltung.

Schade, dass es im Vorfeld zur Kommunalwahl nicht zu einer Diskussionsrunde aller vier Bürgermeisterkandidaten gekommen ist. Die SPD hätte eine solche Veranstaltung begrüßt und unterstützt, damit sich die Bürgerinnen und Bürger ein unmittelbares Bild von den Personen und Programmen machen können.

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