Die Bäume sind gefällt. Die Bauarbeiten terminiert. Der Ausbau der Bahnstrecke, der seit etlichen Jahren geplant ist, startet in diesen Wochen. Wir sprechen von einem Verkehrsprojekt der Deutschen Einheit, die ja bereits fast ein Vierteljahrhundert zurückliegt. In all diesen seit Jahren fixen Planungen ist von einem S-Bahn-Halt in Bubenreuth die Rede.
Zwar wurde bereits vor vielen Jahren ein zweiter S-Bahn-Halt diskutiert, allerdings muss ein solches Vorhaben einige Parameter erfüllen: es muss zwischen den einzelnen Haltestellen ein definierter Abstand eingehalten werden, es muss ein ausreichendes Potenzial an Fahrgästen feststehen und letztlich muss eine geplante Haltestelle auch baulich umsetzbar sein. Punkte, die bereits vor vielen Jahren geprüft und negativ beschieden wurden.
Außerdem gilt es zu beachten, dass die Bahn mit der erfolgten Planfeststellung Baurecht hat. Die Ausschreibungen für das Brückenbauwerk Mausloch und den Tunnelbau sind schon erfolgt. Für große Änderungen kommen wir jetzt zu spät. Der Zug ist im wahrsten Sinne des Wortes abgefahren. Somit sind Versprechungen, einen zweiten S-Bahn-Halt in Bubenreuth für die Geigenbauersiedlung realisieren zu wollen, eher ein Fall für „wünsch Dir was“ als für ehrliche und glaubwürdige Politik. Denn selbst wenn sich jetzt noch dieser utopische Wunsch erfüllen ließe, würde die Rechnung an die Gemeinde Bubenreuth gehen. Wer bestellt, zahlt. Und wer verspricht, muss Dinge auch vom Ende her denken.